Europaradler 2017: Tour de Suisse
Donnerstag, 24. August 2017
Tag 10: Winterthur - Dornbirn
Wie immer ein herzlicher Empfang!
Finale. Die heutige Fahrt stand ganz im Zeichen der Heimreise.
Von Winterthur führte mich meine Fahrt zuerst entlang der regionalen Route 60 nach
Frauenfeld. Aufgrund von Ärgernissen über den Radwegverlauf entschied ich mich
von dort nicht weiter nach Amriswil zu fahren, sondern gleich nach dem 17 km
entfernten Steckborn am Bodensee abzuzweigen. Nach einem letzten alpinen Schweizer
Anstieg konnte ich mit dem Erreichen des Bodensees und den erahnten Vorarlberger
Bergen schon ein wenig Heimatgefühl aufkommen lassen. Über Kreuzlingen und
Romanshorn ging es weiter nach Rohrschach, wo ich im Park der Sammlung Würth
meine letzte längere Pause machte. Bei Gaißau überquerte ich die österreichische
Grenze und die letzten kilometer waren dann so etwas wie ein Heimspiel.
Dienstag, 22. August 2017
Tag 9: Luzern - Winterthur
Durch diese hohle Gasse muss er kommen...
Wenn die Sonne vom Himmel lacht, dann lacht auch des
Europaradlers Herz. Heute herrschten Traumbedingungen und auch die Strecke von
Luzern nach Winterthur war traumhaft schön. Ich erlebte die Schweiz von der
schönsten Seite. Nach einemkurzen Ausflug mit dem Bus in die sonnige City von
Luzern machte ich mich um ca. 10.30 Uhr auf den Weg. Zuerst entlang des Vierwaldstätter Sees nach Küssnacht wo ich
auf Wilhelm Tells Spuren die „Hohle Gasse“ unter die Lupe nahm. Weiter gings entlang
des Zuger Sees bis Cham. Von dort musste ich einen kurzen Anstieg bewältigen
bis ich den Zürichsee und Zürich von der Weite sehen konnte. Eine Fähre brachte
mich von Horgen nach Meilen auf die andere Seite, wo ich meine Fahrt in
Richtung Zürich fortsetzte. Die Durchquerung von Zürich war dann leicht
chaotisch. Eigentlich hatte ich nur eine ungefähre Richtung. Wegweiser
Fehlanzeige. Irgendwann war ich wieder auf dem Radweg Nummer 5. Passt also.
Nein, passt nicht. Bei manchen Radwegen hat man das Gefühl, man will dich
verarschen. 3mal so weit wie auf der Straße mit Radstreifen und eine
Wegbeschaffenheit, dass es einer Sau grausen könnte. Ich habe mich dann für die
kürzere Variante entscheiden…
Tag 8: Lauterbrunnen -Luzern
Schon um 7.07 fuhr ich heute früh mit der Jungfraubahn über
das von der Lauberhorn-Abfahrt bekannte Wengen zur Kleinen Scheidegg und dann
weiter auf’s Jungfraujoch. Top of Europe
heißt das ganze aus marktechnischen Gründen. Das Good Morning Ticket ist zwar mit 135 SFr. immer
noch hochgradig überteuert, aber zumindest fast um die Hälfte billiger wie das
reguläre Ticket. Imposant ist zum einen die technische Pionierleistung jener
Menschen, welche dieses für damalige Zeiten wagemutige Projekt realisierten.
Zum anderen ist natürlich das Naturschauspiel schon gigantisch und man ist ja
auch nicht alle Tage auf über 3500 m Höhe. Heute ist aus dem Ganzen eine
touristische Inszenierung geworden, welche seinesgleichen sucht. Stichwort
alpine Sensation, Eispalast.
Leider war das Wetter heute ziemlich wolkig, was die alpine
Wirkung doch etwas eintrübte. So versteckten Eiger, Mönch und Jungfrau ihre
Bergspitzen im Nebel und zeigten nie ihre wahre Größe.
Aufgrund meines morgendlichen Ausflugs verzögerte sich meine
Weiterreise auf 13 Uhr. Zuerst noch Zelt abbrechen und Proviant bunkern und
dann konnte es weitergehen. Zuerst wieder zurück nach Interlaken, dieses Mal
aber auf der Hauptstraße, welche eh wenig befahren war. Danach führte meine
Route von einem See zum anderen. Lungerersee, Sarnersee, Alpnacher See und schließlich der
Vierwaldstädter See. Wenn ich so meinen Blick zum Horizont zu den schneebedeckten
Bergen wandern lasse, kann ich all diese Seen nicht für einen Badeurlaub
empfehlen. Und wer glaubt, an einem See ist die Straße immer flach, der hat
sich heute grob getäuscht. Neben den vielen Auf und Abs musste ich auch noch
den Brünigpass der Kategorie Bödele gewältigen. Etappenziel war dann der
Camping Lido in Luzern.
Auf meiner Anreise quer durch Luzern und meiner Inspektion
am Abend habe ich herausgefunden, dass diese Stadt nicht nur die
fahrradfreundlichste aller bis jetzt gesehenen Städte ist, sondern auch sonst
die für einen Besuch am empfehlenswerteste. Die Lage am Vierwaldstädter See,
die zahlreichen alten Brücken, die schmucke Altstadt, die schönen, alten
Gebäude, das hat schon was.
Fotos
Fotos
Sonntag, 20. August 2017
Tag 7: Bern - Lauterbrunnen
Heute führte meine Fahrt von Bern ins Berner Oberland. Auf
gut beschilderten Radwegen meist in ruhigen Gegenden, wo Fuchs und Hase gute
Nacht sagen, ging die erste Etappe nach Thun am Thuner See. Ab Spiez dann
wunderbares Seeuferradeln bis nach Interlaken. Interlaken liegt am Eingang des
Tals Richtung der bekannten Schisportorte Grindelwald und Wengen und den noch
berühmteren Bergen Eiger (Nordwand), Mönch und Jungfrau.
Auch hier zog ich den Radweg (eher Mountainbike Strecke) der
Bundesstraße vor. Mit Reiserad und Sack und Pack wars gelegentlich grenzwertig.
Meine Unterkunft habe ich im Camping Jungfrau in Lauterbrunnen gefunden.
Lauterbrunnen ist ein Nest, das irgendwie dazwischen liegt, um 16.30 verschwindet
die Sonne hinter einer riesigen Felswand aber
dafür ist das Dorf von spektakulären Wasserfällen umgeben. Am
Staubbachfall bin ich schon bei meiner Anreise vorbei gefahren. Den spektakulären
Trümmelbachfall, 10 Gletscher-Wasserfälle im Inneren des Berges habe ich mir am
Nachmittag angeschaut.
Nach dem sehr familienfreundlichen und weitläufigen
Campingplatz von Bern ist jener von Lauterbrunnen ein reiner „Touri-Folklore“
Platz. Heli-Landeplatz mit Lärmfaktor nebenan. Nicht eben sehr sympathisch,
aber der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel, denn am Komfort mangelt es
nämlich nicht.
Morgen in der Früh geht es dann zum „Top of Europe“, dem
Jungfraujoch.
Mein Morgenticket habe ich schon gebucht. Abfahrt 7.07 oder
7.37 Uhr…Samstag, 19. August 2017
Tag 6: Bern
BernARTiner
Ruhiger, entspannter Tag in Bern mit flanieren in der Altstadt
und mit dem Besuch des Einsteinhauses und des imposanten Zentrum Paul Klee. Das
alles bei freiem Eintritt. Am Abend werde ich mir noch ein Openair Konzert des
Symphonieorchesters Bern gönnen.
Fotos
Fotos
Freitag, 18. August 2017
Tag 5: Lausanne - Bern
Curia Confoederationis Helveticae
Ziemlich relaxte Fahrt heute, weil sie mit der SBB erfolgte.
Aber einen saftigen Anstieg bis zum Bahnhof musste ich zuerst schon noch
bewältigen. Nachdem ich das Ticket gelöst hatte, kam gleich ein IC und eine
gute Stunde später befand ich mich im Großstadtgewirr von Bern. Bei der Tourist
Information holte ich mir schnell einen Stadtplan der mich ohne gröbere Irrwege
zum Campingplatz führte. Am Nachmittag ließ ich mich ein wenig durch die Stadt
treiben und suchte immer wieder schattige Plätze auf, weil es extrem heiß war.
Botanischer Garten, Bänkchen an der Aare oder verschiede Plätze in der
Altstadt.
Bern hat eine sehr schöne Altstadt, ich werde sie morgen
noch genauer erkunden.
Nachdem sich gegen Abend Gewitter mit bedrohlichen Wolken ankündigten,
ging ich zurück auf den Campingplatz.
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